ORT DER ERINNERUNG
AN DEN HOLOCAUST UND
DIE JÜDISCHE BEVÖLKERUNG
DER STADT NEUENHAUS


ORT DER BEGEGNUNG
UND DER SUCHE NACH WEGEN
IN EINE ZUKUNFT
OHNE ANTISEMITISMUS, RASSISMUS
UND FREMDENHASS

Das Projekt Günter Frank Haus ist aus einer 2012 entstandenen Initiative zum Gedenken an die Deportation der letzten Neuenhauser Jüdinnen und Juden hervorgegangen. Es erhielt seinen Namen im Andenken an Günter, das einzige jüdische Kind, das in der NS-Zeit in Neuenhaus aufwuchs und 1944 im Alter von 16 Jahren in Auschwitz ermordet wurde.

Günter Franks Geschichte und die seiner Familie stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, zudem die Lebenswege der jüdischen Familien, die 1933 – manche seit mehreren Generationen – in enger Nachbarschaft mit den nichtjüdischen Einwohnern der Stadt lebten.

Fotografien, Archivalien, alte Zeitungsmeldungen, Chroniken, Erzählungen von Zeitzeugen und Aussagen von Nachkommen der jüdischen Familien zeichnen ein vielgestaltiges Bild jüdischen Lebens. Eine Zeitleiste erschließt die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichende Geschichte der Juden in Neuenhaus und der Niedergrafschaft.

Mit dokumentarisch belegten Beispielen ermöglicht die Ausstellung zudem die Auseinandersetzung mit dem NS-Regime in Neuenhaus: mit Methoden der Vereinnahmung und Ausgrenzung, mit der Verfolgung von Andersdenkenden, als „Minderwertige“ und „Volksschädlinge“ herabgewürdigten Menschen, mit sowohl Anpassung als auch Auflehnung und Widerstand.